Walderdbeeren habe ich bis vor einigen Jahren gar nicht wahrgenommen. Mein Mann schwärmte immer wieder von den kleinen Beeren und erzählte von den Jahren, wo er in Schweden die kleinen schmackhaften Beeren so zahlreich gefunden hatte, dass die Großmutter für die ganze Familie „Smultron“-Torten zauberte.

Ein ganz besonders schöner Ort bzw. eine Lieblingsstelle wird in Schweden umgangssprachlich auch als  „Smultonstället“ bezeichnet. Es gibt sogar Restaurants und Cafés, die sich entsprechend benannt haben. In Deutschland würde ein Lokal mit dem Namen „Walderdbeerenstelle“ vermutlich eher zu Verwunderung führen…

Nicht in Schweden, sondern bei einer Wanderung in der Nähe von Lenggries, sind wir mal wieder auf diese herrlichen Beeren gestoßen. Eigentlich hatten wir nur den falschen Abzweig genommen und wollten durch eine Querung von Wiese und Wald wieder auf den richtigen Weg kommen. Dabei – welch ein Glück – stießen wir auf eine ganze Ansammlung von reifen Walderdbeeren! Bei unserer Wanderung Mitte Juni zum Wendelstein haben wir auch viele Walderdbeeren entdeckt, aber diese waren leider noch nicht reif.

Tipps:

• Die Walderdbeere ist keine Wildform der Gartenerderdbeere, sondern zählt zu den Rosengewächsen. Insbesondere am Waldrand und auf Lichtungen ist die Walderdbeere im Frühjahr/Frühsommer zu finden. Die Blütezeit ist zwischen April und Juni.
• Die Walderdbeeren schmecken natürlich pur am Besten. Lecker ist auch ein einfacher Obstboden mit Joghurt oder leichter Frischkäsecreme, der mit den frischen Walderdbeeren garniert werden.