Canadian Rocky Mountains: Best of Banff National Park

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Kanada, Wandern

Bereits mehrfach habe ich den ältesten Nationalpark Kanadas besucht, der mit seiner Fläche von insgesamt 6641 km² zu den größeren Nationalparks in den kanadischen Rocky Mountains zählt. Der Banff National Park ist immer wieder eine Reise wert. Anbei Impressionen von meiner letzten Reise und gesammelte Tipps:

Einen ganz besonders schönen Ausblick bietet dasThermalbad Banff Upper Hot Springs. Die heiße Quelle, die im 18. Jahrhundert entdeckt wurde, war übrigens auch der Grund für die Entstehung des gleichnamigen Ortes. Ich hätte ewig dort verweilen können. Das Wasser ist herrlich warm und der Blick auf die Landschaft einzigartig. Daher ist der Besuch der Banff Upper Hot Springs mein Tipp für Entspannung nach einem ereignisreichen Urlaubstag im Ortszentrum oder nach Wanderungen in den Rocky Mountains.

Der kleine Ort Banff mitten in den Rocky Mountains hat seinen ganz besonderen Charme. Ein Zwischenstopp ist ein Muss. Die zahlreichen Shops, Cafes und Restaurants auf der Banff Avenue laden zum Stöbern und Verweilen ein. Mein Tipp für eine kleine Stärkung am Mittag: Coyotes Deli and Grill mit leckeren Sandwiches, Suppen und Salaten. Wer danach noch etwas Süßes mag, der sollte im kleinen, aber bis oben hin gefüllten Welch’s Candy Shop vorbeischauen. Elche lassen sich manchmal ganz in der Nähe des Ortskerns oder auch am Golfplatz sichten, weil die Elche die gepflegten Grünflächen lieben.

In der Nähe des Orts liegt anmutig das historische Banff Springs Hotel. Die Terrasse des Hotels bietet einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Berge.

Auch im Hotel lässt sich hervorragend speisen. Für uns ging es vom Banff Springs Hotel weiter in Richtung Lake Louise.

Der bekannte Lake Louise liegt in einem bezaubernden Türkis vor der fantastischen Bergkulisse und lädt verführerisch zu einem Ausflug mit Kanu ein. Kanus können gemietet werden, doch Achtung: Der Spaß hat mit 65 $ pro Stunde auch seinen Preis.

Direkt am Seeufer liegt das Fairmont Chateau Lake Louise, ein luxuriöses Schlosshotel. Auch wenn wir nicht in dem Hotel übernachtet haben, so war das Stöbern in den Shops sowie ein Drink an der Bar problemlos mit unserem Wander-Outfit möglich.

Für unsere 2 km lange Rundwanderung um den Lake Louise brauchten wir mit vielen Stopps ca. eine Stunde. Es war ein entspannter Spaziergang ohne Höhendifferenz. Am Bootshaus beginnt ein kleiner Anstieg (ca. 100 Höhenmeter) zum Fairview. Der zusätzliche Abstecher mit Anstieg lohnt sich, denn je höher wir über dem See waren, desto intensiver wurde die Farbe des Sees.

Für unsere nächste Wanderung hatten wir einen ganzen Tag eingeplant. Die Ausblicke waren gigantisch und es lagen zwei urige Teehäuser auf unserer 15 km langen Rundwanderung:
Chateau Lake Louise – Lake Agnes Tea House – Big Beehive – Highline Trail zum Plain of Six Glaciers Tea House – Chateau Lake Louise.

Tipps:

  • Die Teehäuser sind nicht das ganze Jahr bewirtschaftet und teilweise auch an Feiertagen geschlossen.
  • Die Strecke über den Big Beehive ist weniger besucht. Hier konnten wir neben einer Vielzahl an Streifenhörnchen und Murmeltieren auch seltenere Tiere, wie z.B. einen Vielfrass und ein Stachelschwein, sichten. Die Bilder hierzu habe ich unter Faszinierendes WILDLIFE in Westkanada veröffentlicht.
  • Wem die Strecke zu lang ist, der kann sich für eine Tour zu einem der beiden Teehäuser entscheiden. Vom Chateau Lake Louise  zum Lake Agnes Teahouse sind es 3,5 km / 385 Höhenmeter und zum  Plain of Six Glaciers Teahouse ca. 5,3 km / 365 Höhenmeter .

Unsere nächste Wanderung startete am wunderschönen Moraine Lake, der versteckt und geheimnisvoll zwischen den massiven Bergketten liegt.

Unsere Wanderung: Larch Valley und Sentinel Pass mit Blick auf die Ten Peaks:
Nach einem kurzen Stück entlang des Sees führte der Wanderweg durch einen dichten Lärchenwald / Larch Valley. Es öffneten sich immer wieder tolle Ausblicke auf den See und die Gipfel der Ten Peaks. Nach 4,3 km und nach 535 Höhenmetern hatten wir den Wald hinter uns gelassen und staunten über die atemberaubende Aussicht. Wir wanderten ca. weitere 1,5 km und 200 Höhenmeter über einen kleinen, steilen Pfad in Serpentinen zum Sentinel Pass / Bergsattel zwischen dem Larch Valley und dem Paradise Valley. Wir genossen die einmalig schöne Aussicht und hörten plötzlich donnernde Geräusche. Bei der entfernten Bergkette im Paradise Valley konnten wir einen Lawinenabgang beobachten. Vom Sattel aus besteht die Möglichkeit ins Paradise Valley abzusteigen, wir aber kehrten über unseren Aufstiegsweg zurück. Beim Moraine Lake angekommen, umrundeten wir zum Abschluss den See.

Tipp:

  • Wer wenig Zeit zur Verfügung hat, der kann lediglich die Rundwanderung von 1,5 km um den Moraine Lake einplanen. Es bieten sich wunderschöne Ausblicke auf den See, den Mount Fay und den Fay Glacier. Insbesondere das viele Treibholz und die Eisschollen wirken bizarr.

Vor unser Fahrt zum Yoho National Park stoppten wir noch beim bekannten Johnson Canyon. Im Guide hatte wir gelesen, dass auf Grund der vielen Touristen eine Besichtigung am frühen Morgen sinnvoll sei. Am Vormittag hatte es jedoch geregnet, so dass wir uns für eine Tour am Abend entschieden. Mit Erfolg: Auf unserem Hinweg auf Höhe der Lower Falls kamen uns noch etliche Gruppen entgegen, bei den Upper Falls trafen wir nur noch wenige Besucher. Ab den Ink Pots (kleine Seen mit aufsteigenden Blasen) waren wir komplett alleine unterwegs. Wir wanderten noch ca. 1 km weiter durch die schöne Landschaft bevor wir uns auf den Rückweg machten. Dabei konnten wir die beeindruckenden Wasserfälle nochmals in aller Ruhe betrachten. Noch in der Dämmerung gelangten wir zurück zum Auto. Zur Sicherheit hatten wir selbstverständlich „Bear Bells“, „Bear Spray“ und „Head Lamps“ mit.

Tipps:

    • Bei beliebten bzw. gut erschlossenen Wanderungen gegen den Trend erst am späten Nachmittag und Abend unterwegs sein. Dabei jedoch „Head Lamps“ und warme Kleidung nicht vergessen. Am Abend kann es in den Rocky Mountains sehr schnell abkühlen.
    • Vor jeder Wanderung an den Info-Tafeln nach den Begebenheiten der Routen erkundigen. Informationen bzw. Warnungen zu Bären sind in der Regel ebenso angebracht.

 

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